Jamboree in Japan

Am 24. Juli hieß es für zehn Dettinger Pfadfinder mit vollgepackten Rucksäcken über Stuttgart nach Frankfurt zu fahren und dort mit etwa 30 anderen Pfadfindern aus Württemberg in den Flieger nach Tokio zu steigen. Zum 23. Mal fand das World Scout
Jamboree, auch Weltpfadfinderlager genannt, statt. Austragendes Land, des alle vier Jahre stattfindenden Lagers, war Japan.

Nach unserer Ankunft dort verbrachten wir etwa drei Tage mit allen deutschen Teilnehmern (etwa 1000) nördlich von Tokio am Fuße des Fuji – dem höchsten Berg des Landes ­ und unternahmen unter anderem einen Tagesausflug in die überwältigende Hauptstadt. Doch schon bald hieß es wieder Rucksäcke packen und ab in den Bus, welcher uns auf das Jamboree brachte, wo wir die nächsten zwölf Tage mit 34000 Pfadfindern aus 151 Nationen verbringen sollten.

Als wir dort ankamen, bauten wir unsere Zelte auf und erkundeten das Areal bis zur Eröffnung am nächsten Abend. Am ersten Tag des Jamborees nahmen wir an den Wasseraktivitäten auf dem Platz teil und spielten beispielsweise Volleyball – ins kühle Nass kamen wir dabei leider nicht. Den Nachmittag verbrachten wir meist mit Entspannen, dem Tauschen von Aufnähern und Halstüchern sowie der Zeltplatzerkundung, da dazu während des Programms keine Zeit war. Viele Aktivitäten, wie z.B. der Besuch einer japanischen Schule, das Erforschen einer Tropfsteinhöhle oder der Besuch des an den Atombombenabwurf erinnernden Parks und Museums in Hiroshima fanden außerhalb des Platzes statt.

Ein Highlight des Jamborees war der „Cultural Day“, bei dem jeder Trupp ein landestypisches Gericht kochte und man bei anderen Nationen probieren konnte. Wir kochten selbstgemachte Schupfnudeln mit Sauerkraut und probierten später allerhand Ungewohntes und Exotisches, was für uns eine Abwechslung zur sonstigen japanischen Küche bot. Außerdem luden wir abends Trupps anderer Nationen zum Essen ein und knüpften einige Kontakte.

So verging das Jamboree wie im Flug und viel zu früh waren wir auf dem Weg nach Osaka zu unseren Gastfamilien, in welchen wir zu zweit oder zu dritt für zwei Tage untergebracht waren, um Einblicke in den japanischen Alltag zu bekommen und danach auf unsere Nachtour aufzubrechen, die uns auf die Südinsel Shikoku führte. So schlugen wir inmitten der idyllischen Landschaft des Iya Valley unsere Zelte auf und verbrachten dort vier Nächte. Wir besuchten unter anderem ein Tanzfestival und unternahmen eine erlebnisreiche Raftingtour, ansonsten ließen wir die Seele baumeln und verarbeiteten die Eindrücke der letzten Wochen. Von dort ging es nach Hiwasa, wo wir aufgrund des guten Wetters die meiste Zeit unseres dreitägigen Aufenthalts im oder am Meer verbrachten.

Zurück auf der Hauptinsel fuhren wir an den Lake Biwa, wo wir ebenfalls Klima und Landschaft genossen. Außerdem fuhren wir in die ehemalige Kaiserstadt Kyoto, bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen in Osaka machten und von dort am nächsten Morgen unsere Heimreise antraten.

Nach etwa 28 Tagen voller Begegnungen und Erlebnissen kamen wir erschöpft aber glücklich zurück und sind uns sicher, dass das Jamboree eine unvergessliche Erfahrung war, die uns geprägt hat und ein erster Schritt ist, die Welt etwas besser zu verlassen als man sie vorgefunden hat.

Gut Pfad,
Eure Dettinger Jamboree­ Fahrer

Während unserer Fahrt haben wir als Trupp „Schwaben im Glück“ einen Reiseblog geschrieben, der hier aufgerufen werden kann.

Mehr Informationen zum Jamboree findet ihr hier: http://www.23wsj.jp/


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