Vom 12. – 13. Juni trafen wir uns auf den Rauhen Wiesen um gemeinsam ein Stammeslager mit viel Spiel und Spaß zu erleben.
Wir, 31 Kinder zwischen 7 & 15 Jahren und elf Mitarbeiter, liefen gemeinsam am Freitagnachmittag vom Gemeindehaus mit Sack und Pack auf die Rauhen Wiesen. Dort angekommen bauten wir erst einmal unsere sechs Schlafzelte, die Küche und das Gemeinschaftszelt auf. Nachdem das geschafft war und wir unsere Zelte bezogen hatten, konnten wir uns mit leckeren Käsespätzle stärken. Den Abend lieflen wir mit Groflgruppenspielen ausklingen bis alle müde in den Schlafsack fielen.
Den Samstag verbrachen wir nach dem Frühstück mit passenden Workshops für jede Sippe.
Die jüngste Sippe, die Wombats, lernte unseren wunderschönen Zeltplatz und den angrenzenden Wald kennen. Außerdem lernten sie etwas über Erste Hilfe und bauten sich eine Notunterkunft im Wald. Es war ihr erstes Zeltlager mit dem Stamm seit der Gründung vor knapp einem Jahr. Sippe Tiger lernte wie man richtig Holz hackt und mit Hilfsmitteln wie einer Lupe oder einem Feuerstein ein Lagerfeuer entfacht. Bei Sippe Fuchs ging es darum die wichtigsten Knoten zu üben und sich verschiedenen Notfallsituationen zu stellen wie zum Beispiel dem Bau einer Trage. Was auflerdem bei den heißen Temperaturen nicht fehlen durfte war natürlich eine Wasserschlacht.Den Abend genossen wir mit Singen am Lagerfeuer, Stockbrot und Tschai.
Foto: (c) VCP Dettingen.
Am Sonntag hörten wir eine Andacht zum Thema „Geschenke machen“. Anschließend machten wir uns schon an das Abbauen der Zelte. Zum Abschluss grillten wir gemeinsam und dann hieß es leider wieder „Nehmt Abschied Brüder!“ & bis zur nächsten Aktion.
34 Dettinger Pfadfinder verbringen zusammen mit österreichischer Gastgruppe zehn Tage auf dem VCP Bundeslager bei Münsingen.
„Nett hier. Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?“ Dies dachte sich auch der Bundesverband des VCP und entschied sich das diesjährige Bundeslager auf dem Schachen, bei Münsingen-Buttenhausen zu veranstalten. Diesem Aufruf folgten 4800 Pfadfinder aus ganz Deutschland. Ebenfalls durften wir Gäste aus der ganzen Welt begrüßen, unter anderem aus Australien, Südafrika, Ägypten, Israel und Palästina.
Mit 34 Teilnehmern machten sich die Pfadfinder des VCP Dettingen am 05. August auf, um ebenfalls am Bundeslager teilzunehmen. Unter dem Motto „Volldampf“ galt es die Zeit der Industrialisierung in Deutschland zu entdecken und besser kennen zu lernen. Nach Anreise, Aufbau und Eröffnung des Lagers konnten die Teilnehmer bei den ersten Workshops mehr über den Bergbau und dessen Geschichte in Deutschland erfahren. Ebenfalls konnte aus Materialien wie Kohle und Gestein gebastelt, gemalt und gespielt werden. Wir entschieden uns in diesem Jahr gemeinsam mit einer Gastgruppe aus Tulln an der Donau (Österreich) das Lagerleben und die Aufgaben zu teilen. So stand neben dem gemeinsamen Kochen und Essen auch viel Spaß und gemeinsame Abenteuer auf dem Programm.
Mit Hilfe des Teams von „Dabba & Gugga“(der offiziellen Reisezentrale des Bundeslagers) konnte jeder Lagerteilnehmer die Schönheit der schwäbischen Alb entdecken. Neben Tagesausflügen und Firmenbesichtigungen gab es auch einen zweitägigen Hajk (Wanderung mit Übernachtung). Sippenweise machten sich die Dettinger Pfadfinder auf den Weg die Region und die Sehenswürdigkeiten zu erkundigen. Bei tollem Wetter konnten alle Gruppen ca. 30-40 Kilometer zurücklegen und viele neue Eindrücke von der schwäbischen Alb gewinnen.
Der Besuchersonntag lockte viele Eltern, Freunde und Interessierte auf den Schachen, welche sich so selbst ein Bild von der Pfadfinderarbeit und dem Leben auf einem Großlager machen konnten. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Lagercafés und Freiflächen als Treffpunkt genutzt werden.Der Abend des 10. August wurde leider damit verbracht das Zeltlager aus Sicherheitsgründen zu räumen. Eine Unwetterwarnung machte es notwendig dass alle Teilnehmer die Nacht in umliegenden Schulen und Turnhallen verbrachten. Aber selbst während der Räumung ließen wir uns die Laune die verderben und konnten auch am nächsten Morgen direkt auf den, vom Unwetter verschonten Zeltplatz zurückkehren (Der Teckboten berichtete).
Das Programm bot auch in der zweiten Hälfte des Lagers, trotz des schlechten Wetters, viel Spannendes. So war es zum Beispiel möglich sich beim Weltrekordversuch zur längsten Murmelbahn zu beteiligen und die Strecke mitzugestalten. Ziel der Workshops und Höhepunkt des Lagers war die EXPO, bei der alle Teillager Ihre Ergebnisse vorstellten und so zeigten was in den Lagertagen geleistet wurde.
Highlight des Stammes war die Aufnahme der Sippe Fuchs in die Pfadfinderstufe, welche feierlich zelebriert wurde.Das zehntägige VCP Bundeslager verging viel zu schnell. Gemeinsam mit unserer Gastgruppe aus Österreich konnten wir internationales Pfadfinden erleben, neue Freundschaften knüpfen und schon einen Gegenbesuch im Jahr 2016 vereinbaren.
Autor: Oliver Diez, veröffentlicht in Der Teckbote im Sommer 2014.
wie in jedem Jahr versuchen wir mit den Erlösen der Christbaumsammlung verschiedene Projekte im In- und Ausland zu unterstützen. In diesem Jahr fiel unsere Wahl auf das Projekt „Straßenkinder“ der evangelischen Gesellschaft Stuttgart. Deshalb machten sich am Mittwoch, den 07.03., vier Mitarbeiter auf den Weg, um eine Spende für diese Arbeit zu überreichen.
Empfangen wurden wir im Johannes-Falk-Haus von Sabine Henniger und Gerhard Gogel. Beide berichteten sehr ausführlich über die Arbeit mit „Straßenkindern“ und konnten uns dabei einen detaillierten und sehr tiefen Einblick in deren Arbeit vor Ort geben.
Sehnsucht nach einem normalen Leben!
Es klingt so einfach und ist doch so fern, wenn der Lebensmittelpunkt auf der Straße liegt. Das Leben hat viele dieser Kinder und Jugendliche gezeichnet. Schläge, Missbrauch, fehlende Liebe und Fürsorge. Dies sind nur einige Dinge welche sie in jungen Jahren schon erfahren mussten. Diese Erlebnisse sind für viele von uns unvorstellbar.
Diese Kinder und Jugendlichen sind mitten unter uns. 700 sind es alleine in der Region Stuttgart. Mit ihrem unscheinbaren Verhalten und dem Drang sich nach außen hin normal zu geben, nehmen wir viele dieser Kinder und Jugendlichen nicht wahr.
Mit solchen Vorgeschichten stehen junge Menschen bei der eva vor der Tür, auf der Suche nach Hilfe – wenigstens heute, wenigstens für eine Nacht. Im Johannes-Falk-Haus finden junge Menschen eine Heimat auf Zeit. Gesundheit, Ausbildung und der Erwerb lebenspraktischer Fähigkeiten stehen auf dem Programm. Diese Klärung und Unterbringung kann zügig erledigt sein, doch viel länger dauert es, bis sie Vertrauen fassen können. Die Erfahrung, im Stich gelassen zu werden, sitzt tief.
„Ein normales Leben führen können“, dieser Wunsch klingt nicht besonders hochfliegend. Doch das ist es, was sie sich am sehnlichsten wünschen! Diese jungen Menschen haben bisher nicht viel Fürsorge erlebt. Jetzt brauchen sie viel Unterstützung.
Baden Powell (Gründer der Pfadfinder) sagte einmal:
Wir haben nur eine kurze Lebenszeit. Daher ist es wesentlich, Dinge zu tun, die es wert sind, und diese jetzt zu tun.
Baden Powell (Gründer der Pfadfinder)
Gemeinsam sind wir der Meinung jeder gespendete Euro es wert ist dieses Projekt zu unterstützen. Kinder und Jugendliche sind das größte Kapital unserer Gesellschaft, deshalb gilt es dieses Kapital auch zu schützen.
Der restliche Teil kommt wie angekündigt unserer eigenen Kinder- und Jugendarbeit zu Gute. Auch für unsere Arbeit sind Gelder notwendig um Kindern und Jugendlichen Woche für Woche tolles Programm und Aktionen bieten zu können.
Wir bedanken uns bei allen Dettinger Bürgern recht herzlich für ihre Spendenbereitschaft und Unterstützung.
Zufrieden können wir Dettinger Pfadfinder auf das Jahr 2011 zurückblicken.
In unserem Jubiläumsjahr hatten wieder einen Kalender voller Termine und an vielen Orten begeistert und Abenteuer erlebbar gemacht.
Das Jahr begann mit einer erfolgreichen Christbaumsammlung bei doch sehr gutem Wetter. Der Erlös kam verschiedenen Projekten zu Gute.
Die Jubiläumsfahrt zur Burg Rieneck wurde von Jung und Alt sehr gut angenommen, so dass es ein wirklich schönes Wochenende wurde.
Die Zeltsaison begann mit dem Motto „Komm mit nach Brownsea Island“. Mit Unterstützung von Dettinger Mitarbeitern fand über das Pfingstwochenende das Gau-Pfingstlager statt.
Der Sommer hatte es in sich. 14 Teilnehmer und drei Mitarbeiter fuhren auf das 22nd World Scout Jamboree nach Schweden und erlebten zwölf unvergessliche Tage auf dem Gelände in Kristianstad. Alles Getreu den Ideen und Vorstellungen des Gründers Baden Powell: „Wenn wir mit unseren Nachbarn in fremden Ländern und Übersee Freundschaft schließen und wenn sie unsere Freundschaft erwidern, so werden wir nicht das Verlangen haben, gegen sie zu kämpfen. Das ist bei weitem die beste Methode, um künftige Kriege zu verhindern und einen dauerhaften Frieden zu sichern.“
Kurz darauf folgte das Jubiläumslager auf den Rauhen Wiesen welches seinen Höhepunkt mit dem diesjährigen Elternabend fand. Ein Abend mitten im Grünen und mit den typischen Schwarzzelten.
Gerne hätten wir mit Gotthilf Kurz (Gründer der Dettinger Pfadfinder) unser diesjähriges Jubiläum gefeiert, aber leider ist er im letzten Jahr verstorben. Mit ihm ist ein Vorbild für uns alle von uns gegangen, welches wir obwohl wir, die jüngere Generation ihn nie wirklich richtig kennen gelernt haben, trotzdem immer in dankbarer und guter Erinnerung behalten werden. Er hatte damals den Weg für eine bis heute 60 Jahre bestehende Jugendarbeit geebnet. Und man kann sich sicher sein, wir werden diesen Weg noch viele Jahre weiter gehen und auch versuchen vielen Kinder und Jugendlichen eine Orientierung im Leben zu geben und ihnen unvergessliche Erlebnisse zu ermöglichen.
Zwischen all diesen Terminen kam die Sippenarbeit nie zu kurz. Unsere vier aktiven Sippen trafen sich jede Woche um gemeinsam zu bastlen, rätseln und viel Spass zu haben. Die Arbeit in der kleinen Gruppe ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Pfadfinderarbeit. Er lässt Kindern schon früh das Leben in der Gemeinschaft erleben und erlernen.
Die ein oder andere Sippe verspürte zwischendurch den Drang und packte spontan das Zeltmaterial und verkrümelte sich ein Wochenende auf den Rauhen Wiesen. Die Faszination Schwarzzelt und die Gemeinschaft sind für viele Kinder und Jugendliche schon ein fester Bestandteil der eigenen Freizeitplanung geworden.
Mit dem Friedenslicht Gottesdienst hatten wir einen schönen Abschluss auch innerhalb unserer Kirchengemeinde. Das Licht aus Bethlehem wurde in unserer Gemeinde verteilt und erhellt nun viele Häuser in der Vorweihnachtszeit. Getreut dem diesjährigen Motto „Licht verbindet…“.
Es gehört viel Engagement und zeitlicher Aufwand eine so intensive und abwechslungsreiche Arbeit anzubieten. Vielen Dank an all unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter für die geleistete Arbeit.
Ein Pfadfinder ist aktiv darin, Gutes zu tun, nicht passiv, gut zu sein.
Auch in diesem Jahr bringen wir Dettinger Pfadfinder zu Weihnachten das Friedenslicht aus Bethlehem in unsere Gemeinde. Das Licht, das vom ORF in Bethlehem entzündet und in Wien an Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus ganz Europa und darüber hinaus weitergereicht wird, ist längst zu einem besonderen Symbol geworden.
Das diesjährige Motto ist „Licht verbindet Völker“: Uns soll bewusst werden, dass wir diese Flamme und die Sehnsucht nach Frieden mit vielen Menschen auf der Welt teilen. Durch die Weitergabe des Lichtes wird dieses zum Werkzeug des Friedens, welches Grenzen von Nationen, Religionen und Kulturen überwindet und dabei eine Verbindung zwischen den Menschen schafft.
Am 18.12.2011 findet dazu um 09:30 Uhr ein von uns gestalteter Gottesdienst in der St. Georgskirche statt. Dazu laden wir euch Eltern, Omas, Opas, Verwandte und alle Interessierten recht herzlich ein, diesen Gottesdienst mit uns zusammen zu feiern und das Licht als Zeichen des Friedens auch in unsere Häuser und Familien zu tragen.
Zu diesem Gottesdienst könnt ihr eigene Kerzen oder Lampen für das Friedenslicht mitbringen. Wir haben aber wie jedes Jahr genügend Lichter, um das Friedenslicht mit nach Hause zu geben. Wir wünschen euch allen eine gesegnete und besinnliche Vorweihnachtszeit.
Knapp 200 Gäste waren am Samstagabend der Einladung auf die Rauhen Wiesen gefolgt um dort das 60 jährige Bestehen der Pfadfinderarbeit in Dettingen zu feiern. Bei einer Ausstellung von Fahrten und Lagern der letzten zehn Jahre konnte man viel über die Arbeit der Pfadfinder erfahren oder auch selbst in alten Erinnerungen an seine eigene Zeit bei den Pfadfindern schwelgen.
Lieder, Spiele und Sketche sorgten für eine angenehme und gesellige Atmospähre im selbstkonstruierten Festzelt aus Schwarzmaterial. Mit diesem besonderen Abend konnten Eltern und Gäste einen noch besseren Einblicken in das Lagerleben der Pfadfindern gewinnen.
Dass Pfadfinden mehr als ein Abenteuer ist, machte nicht nur die Stammesleitung bei ihrer Eröffnung deutlich. Die Gründung der Dettinger Pfadfinder fiel in eine Zeit der Neuorientierung und Neubesinnung in den ersten Jahren nach dem totalen Zusammenbruch am Ende des Kriegs. Aus dieser Situation heraus, in enger Anlehnung an die Kirchengemeinde und im guten Einvernehmen mit dem damaligen Ortspfarrer Fritz Müller begann Gotthilf Kurz im März 1951 mit der christlichen Pfadfinderarbeit. Die neue Form von Jugendarbeit setzte sich langsam durch. Früher wie heute versuchen wir vielen Kindern und Jugendlichen eine Orientierung im Leben zu geben und ihnen unvergessliche Erlebnisse zu ermöglichen. Mittlerweile hat der VCP* Dettingen knapp 70 aktive Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Somit sind die „Ritter vom Ordenskreuz“ der größte Stamm in unser Region.
Vielleicht war es das Fernweh, das uns packte und mit sich schleifte. Jedenfalls zog uns irgendetwas nach Schweden. Und es packte viele, denn 39.000 Pfadfinder aus der ganzen Welt kamen zusammen, um eine einzige, riesige kulturelle Party zu feiern. Diese unglaubliche Reise wird wohl keiner von uns so schnell vergessen. Und bereuen? Niemals.
Die Erschöpfung stand uns allen ins Gesicht geschrieben als wir ankamen. Aber wir waren angekommen. Das war auch dem Letzten allerspätestens dann bewusst geworden, als uns bei unserem ersten kurzen Marsch durch das Lager Menschen aus der ganzen Welt begegneten, waren es nun welche aus unseren Nachbarländern wie der Schweiz oder Frankreich, oder eben aus Thailand, Argentinien, Israel, Nigeria und so vielen mehr. Erneut kamen wir an. Dieses Mal auf dem uns zugewiesenen Zeltplatz inmitten der unterschiedlichsten Nationen, die man sich nur vorstellen kann. Und das Lebensumfeld der nächsten zwei Wochen wurde natürlich erst einmal kritisch betrachtet, bevor wir unser Material am Sammelplatz abholen gingen. Wasserstelle und Toilettenanlagen in direkter Nachbarschaft und auch Duschen und der Lagersupermarkt waren schnell zu erreichen. Man hätte sich nichts Besseres wünschen können. Unsere Nachbarn kamen aus Sri Lanka, Indien, Japan und Schweden. Die ungewohnten Eindrücke überwältigten uns. Euphorie brach aus. Unser glückliches Singen und Lachen störte hier niemanden. Es fühlten ja alle dasselbe. 39.000 Menschen aus über 150 Nationen kann man ja auch nicht gerade alltäglich nennen. Hallo Welt.
Die zwölf Tage in Kristianstad vergingen leider viel zu schnell. Es war, als weine der Himmel über den Abschied der Pfadfinder. Und er weinte heftig. Die starken Schauer konnten der guten Stimmung aber auch zu Ende des Jamborees während der Closing-Ceremony nichts anhaben, alle genossen die Auftritte von schwedischen, aber auch internationalen Künstlern, wie Kate Ryan. Viele von uns waren völlig durchnässt („Ich brauch doch keine Regenjacke“). Auf eine kurze Nacht eingestellt, mussten wir näher zusammenrücken, da es so stark regnete, dass das Wasser zu den Seiten hereinfloss. Um vier Uhr klingelte der Wecker. Ein weiteres Mal hieß es alle Kräfte zusammenzunehmen, seine Sachen zu packen, den Rucksack zu schultern und über den morgendlichen Zeltplatz zu stiefeln. Im Bus hieß es dann erst einmal Schlaf nachzuholen. Rund drei Stunden später erreichten wir das Haus des Kanuverleihers, ein Deutscher, der nach Schweden ausgewandert ist. Im einsetzenden Regen, wie sollte es auch anders sein, bauten wir die Zelte auf und suchten darin Schutz. Einzig der Hunger trieb uns wieder hinaus. Jeweils zu viert hatten wir schon auf dem Jamboree die wichtigsten Nahrungsmittel und Konserven verteilt bekommen. Auswahl war an diesem Tag noch genug. Neben Spaghetti Napoli, Erbseneintopf und Pfannkuchen gab es Brot, Dosenwurst, Nutella, Käse und Gemüse. Jede Kochgruppe teilte sich ihre Rationen in den darauf folgenden Tagen selbst ein.
Am nächsten Morgen packten wir alles zusammen und gingen zur Kanueinlassstelle. Nach einer kurzen Einweisung und anfänglichen Schwierigkeiten mancher Boote konnte es auch schon losgehen. Allerdings kamen wir an diesem Tag nur recht langsam voran. Als wir nach einigen Stunden an einem Wasserwerk ausstiegen, um unsere Kanus umzusetzen und eine Kleinigkeit zu essen, fing es an zu gewittern. Durch den notgedrungenen Halt konnten wir erst sehr viel später weiterfahren, als geplant. Es war schon etwas dunkler geworden und Nebel zog aus dem Schilf auf. Der Wind war immer noch stark und als wir aus dem Nebenarm ins offene Gewässer eines großen Sees fuhren, peitschte er uns die großen Regentropfen nur so ins Gesicht. Die Wellen ließen unsere Kanus wie kleine Nussschalen auf dem See schaukeln. Mit dem Bootsgeschwader hielten wir Kurs auf eine kleine einsame Insel, die uns diese Nacht als Schlafplatz dienen sollte. Allein dass wir dabei passenderweise die Titelmelodie aus Fluch der Karibik anstimmten, machte das ganze einigermaßen erträglich. Nachdem die Kundschafter die Insel als für unsere Zwecke tauglich eingestuft hatten, zogen wir die Kanus auf den Sandstrand hinaus und schleppten unsere Packsäcke und Tonnen durchs Dickicht. Am nächsten Morgen ging es gleich weiter und mit einer neuen Verteilung der Leute auf die Kanus kamen wir schnell voran. Auch an diesem Tag mussten wir wegen eines Gewitters länger Pause machen als gewollt, kamen aber am Spätnachmittag in Os, einem schwedischen Dorf, an. Hier konnten wir Dank freundlicher Nachbarn auf einem Kinderspielplatz übernachten, die Toiletten eines ehemaligen Bahnhofsgebäudes benutzen und ein Freund unseres Kanuverleihers brachte uns trockenes Holz für ein Lagerfeuer. Diese Eindrücke von fast unberührter Natur, Gastfreundlichkeit und gemeinschaftlichem Zusammenhalt machten unsere Kanutour zu einem wirklich prägenden Erlebnis. Von dort aus ging es mit dem Bus weiter zurück in den Süden, nach Malmö. Die letzten beiden Tage unserer Reise vergingen bei gemütlicher Stadterkundung und vielen Essens- und Einkaufsmöglichkeiten viel zu schnell.
Drei Wochen voller atemberaubender Erlebnisse und neuer Bekanntschaften gehen am Stuttgarter Hauptbahnhof zu Ende. Noch ein letztes Mal heftig gedrückt, verabschiedet man sich mit gemischten Gefühlen von einer Truppe, die einem in so kurzer Zeit, man glaubt es kaum, sehr ans Herz gewachsen ist. Trotzdem freut man sich auf zu Hause und manch einer wird sich vielleicht erst einmal ins Bett legen und anfangen zu träumen. Von SEINEM World Scout Jamboree 2011. Mit dem Gefühl, etwas für sein Leben mitgenommen zu haben, ein Souvenir, das doch um einiges mehr wert ist, als es eines der teuren Mitbringsel aus den schwedischen Geschenkeläden gewesen wäre.
wir möchten Euch recht herzlich zu unserem 60 jährigen Stammesjubiläum einladen. Gemeinsam wollen wir auf den Rauhen Wiesen feiern.
Für das leibliche Wohl ist wie immer gut gesorgt. Bringt aber bitte eine Tasse für den Tschai mit.
Beginnen wollen wir um 17 Uhr mit einem Empfang, bei dem verschiedene Speisen angeboten , Gespräche geführt und Bildercollagen der letzten Jahre angeschaut werden können. Anschließend wollen wir einen gemütlichen Abend mit Liedern, Sketchen und vielem mehr mit Euch verbringen.
Wir freuen uns auf euer Kommen, die Sipplinge und Mitarbeiter des VCP Dettingen.
Bitte nutzt die Parkplätze am Käppele und dem Bolzplatz. Ebenso wird es nach dem Programm einen Shuttleservice vom Zeltplatz nach Dettingen geben.
Am Freitag den 10. Juni 2011 wanderte ein Trupp von 39 Dettinger Pfadfindern mit Rucksäcken voll mit Gepäck auf die Rauhen Wiesen, um zum Pfingstlager, kurz Pfila, zu kommen. Insgesamt waren es 170 Teilnehmer, die aus Dettingen, Hepsisau, Göppingen, Unterensingen, Denkendorf und Geislingen. Dieses Jahr stand alles unter dem Motto „Komm mit nach Brownsea Island“, im Bezug auf das allererste Pfadfinderlager 1907 auf der Pfadfinderinsel Brownsea Island bei Großbritannien, die bis heute nur für Pfadfinder zugänglich ist.
Die Stämme bauten ihre Schlaf- und Gemeinschaftszelte allmählich auf. Nach der Lagereröffnung konnte noch beim Lagerfeuer gesungen werden, bis dann allmählich alle zum Schlafen ins Bett gingen. In dieser Nacht aber passierte etwas nach alter Tradition: Dettingen wurden die bemalten Planen geklaut. Doch morgens kamen Fremde, die zu einem andren Verband gehörten, und hatten sich einen Spaß erlaubt, alle sahen es mit Humor. In der Nacht darauf schliefen alle sehr gut. So gut, dass sie Gar nicht bemerkten, das die Theaterjurte abgebaut wurde, komplett, lautlos und innerhalb von weniger als 2 Stunden. Die Leute, die das Zelt abbauten, bekamen aber richtig ärger von der Lagerleitung. An diesem Tag fand auch das Geländespiel statt, jedoch mit mäßigem Erfolg. Auch gab es abends einen Gesangswettbewerb, wo es einige tolle Beiträge gab. Der Bunte Abend gab es ein Spiel, bei dem es Daten über die pfadis herauszufinden gab. Außerdem gab es eine schön gestaltete Nachtandacht. Am letzten Tag gab es nach dem Abschluss noch die Batches, und dann wurden alle glücklich nach Hause geschickt.